
Am Donnerstag, den 14. November, fand in den Klassen 6a und 6e ein ganz besonderes Projekt statt. Herr Müller war zu Gast an unserer Schule, um mit den Schülerinnen und Schülern über wichtige Themen zu sprechen: Was ist eigentlich eine Behinderung? Was versteht man unter einer Querschnittlähmung? Was bedeutet Inklusion? Wie geht man respektvoll mit Menschen mit Behinderung um?
Der Projekttag wurde von den Deutschlehrkräften Frau Kunkel und Frau Renz organisiert, nachdem die Klassen im Deutschunterricht das Buch Vorstadtkrokodile von Max von der Grün gelesen hatten. In diesem Jugendroman geht es um eine Gruppe von Freunden, die einen Jungen in ihre Bande aufnehmen, der im Rollstuhl sitzt. Das Buch begeisterte die Schülerinnen und Schüler und weckte ihr Interesse an den Themen Behinderung und Inklusion. Sie wollten mehr über das Leben von Menschen mit Behinderung erfahren – und so entstand die Idee, Herrn Müller mit seinem Rollstuhlprojekteinzuladen.
Neben den theoretischen Einblicken hatte Herr Müller auch mehrere Rollstühle mitgebracht, die den Schülerinnen und Schülern praktische Erfahrungen ermöglichten. Sie konnten selbst ausprobieren, wie herausfordernd der Alltag für Rollstuhlfahrer in einer nicht-inklusiven Welt sein kann – sei es beim Überwinden von Hindernissen oder beim Navigieren in engen Räumen. Trotz der Herausforderungen hatten die Kinder viel Spaß und entwickelten dabei ein tieferes Verständnis für andere Lebensrealitäten.
Herr Müller, der seit 2018 mit seinem Projekt an Schulen verschiedenster Schulformen in der Eifel-Mosel-Region unterwegs ist, erklärte:
„In bis zu vier Schulstunden werden die Schüler nicht nur über Querschnittlähmung und Behinderung aufgeklärt, sondern auch für das Leben sensibilisiert, motiviert und inspiriert. Neben Theorie und praktischen Übungen kommen auch Themen wie Unfallverhütung und sozialer Umgang nicht zu kurz. Bei diesem Projekt geht es weniger um den sportlichen Aspekt, sondern vielmehr darum, dass die Schüler ein Verständnis für die Thematik Behinderung entwickeln und ein Gespür dafür bekommen, wie man sich als Rollstuhlfahrer in der gehenden Gesellschaft fühlt.“
Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von den neuen Perspektiven und konnten viel über Empathie, Respekt und Inklusion lernen. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Müller für diesen eindrucksvollen und lehrreichen Projekttag!
(Verfasserin: Lea Renz, Freitag, 15.11.2024)